Bremsweg – Berechnung, Formeln & Reaktionszeit
- Der Bremsweg beschreibt die Strecke vom ersten Betätigen der Bremse bis zum kompletten Stillstand des Autos .
- Um eine Vollbremsung zu erzielen, muss Bremse parallel mit der Kupplung getreten werden.
- Wir prüfen kostenfrei, ob sich in Ihrem Fall ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid lohnt.
Inhalt:
- Weshalb ist es wichtig, den Bremsweg zu kennen?
- Wie wird der normale Bremsweg berechnet?
- Worin liegt der Unterschied zwischen Brems-, Reaktions- und Anhalteweg?
- Wie berechnet sich der Reaktionsweg?
- Wie wird der Anhalteweg berechnet?
- Ich möchte direkt Einspruch einlegen ohne kostenlose Ersteinschätzung – geht das?
Weshalb ist es wichtig, den Bremsweg zu kennen?
Die Bremse ist für jeden Autofahrer ein sehr wichtiges Instrument, um in einer Gefahrensituation zu reagieren oder diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Doch nicht immer wird der Bremsweg – also die Anzahl an Metern, die ein Fahrzeug benötigt, um zum Stehen zu kommen – richtig eingeschätzt.
Diese Fehleinschätzung geht häufig Hand in Hand mit dem Missachten des notwendigen Mindestabstands zum voranfahrenden Fahrzeug. Fehlender Abstand bzw. ein zu knapp kalkulierter Bremsweg ist deshalb eine der Hauptursachen für Unfälle auf deutschen Straßen.
Wie wird der normale Bremsweg berechnet?
Der Bremsweg beschreibt die Strecke, die von einem Fahrzeug vom ersten Betätigen der Bremse bis zum kompletten Stillstand zurückgelegt wird. Dieser Weg ist natürlich abhängig von verschiedenen Faktoren, wie
-
Straßenbelag und dessen Abnutzung
-
Fahrzeugmodell
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Zustand der Bremse
-
Stärke der Bremsbetätigung.
Fahren Sie also durch eine geschlossene Ortschaft mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h und rollt plötzlich ein Ball auf die Straße, dann würden Sie bei direkter Betätigung der Bremse nach etwa 25 Metern stehen.
Geschwindigkeit |
Einfacher Bremsweg |
---|---|
30 km/h |
9 Meter |
50 km/h |
25 Meter |
70 km/h |
49 Meter |
100 km/h |
100 Meter |
130 km/h |
169 Meter |
Wir prüfen kostenfrei, ob sich in Ihrem Fall ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid lohnt. Unsere Experten im Verkehrsrecht melden sich unverbindlich und kurzfristig mit einer ehrlichen Ersteinschätzung bei Ihnen. Erst im Anschluss entscheiden Sie, ob Sie gegen Ihren Bußgeldbescheid vorgehen möchten. Bis dahin entstehen Ihnen keinerlei Kosten.
Wie verkürzt sich der Bremsweg bei einer Gefahrenbremsung?
Im Falle einer Gefahrenbremsung ist sich der Fahrer bei erster Betätigung der Bremse bereits bewusst, dass der Bremsweg eventuell nicht ausreichen könnte, um die Gefahrensituation zu vermeiden. Um die Bremse daher möglichst schnell greifen zu lassen, muss Bremse parallel mit der Kupplung getreten werden, sodass eine sogenannte Vollbremsung durchgeführt werden kann.
Im Gegensatz zu einer normale Bremsung ist dieses Bremsmanöver deutlich belastender für die Bremsanlage. Jedoch zeigt diese Art des Bremsens meist seine Wirkung, da sich der Bremsweg bei einer Gefahrenbremsung in der Regel um die Hälfte verkürzt.
Worin liegt der Unterschied zwischen Brems-, Reaktions- und Anhalteweg?
Der Bremsweg beginnt, sobald die Bremse vom Fahrer betätigt wurde. Die Strecke des Bremswegs endet, sobald das Auto zum Stillstand gekommen ist.
Der Reaktionsweg dagegen umfasst die Dauer, die der menschliche Körper braucht, um zu reagieren. In der Regel dauert es eine Sekunde, bis unser Verstand erkannt hat, dass eine Bremsung notwendig ist und diese Information weitergeben kann. Diese Dauer umfasst also die vergangene Zeit vom Erfassen der Situation bis zum Ausführen der Reaktion.
Der Anhalteweg kombiniert den Reaktions- und Bremsweg: vom Realisieren der Situation bis zum Stillstand des Fahrzeugs. Diese Einheit ist ebenfalls wichtig, da es sowohl bei Reaktionsweg, aufgrund von Alkoholkonsum oder einem körperlichen Beeinträchtigung, als auch beim Bremsweg, aufgrund von schlechten Bremsen oder einer nassen Fahrbahn, zu Verzögerungen kommen kann.
Wie berechnet sich der Reaktionsweg?
Viele Autofahrer sind der Meinung, bei einer aufmerksamen Fahrweise sofort bremsen zu können, sobald eine Gefahrensituation eintritt. Das mag auch der Fall sein, jedoch vergehen selbst bei sehr reaktionsschnellen Fahrern einige Meter, bis die Bremse tatsächlich betätigt wird. Hierbei spricht man vom sogenannten Reaktionsweg.
Bei der Berechnung des Bremswegs wird die Zeit – die benötigt wird, um überhaupt zu reagieren – nicht mit einkalkuliert. Doch auch hier ist eine grobe Berechnung möglich.
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Bei einem Fahrtempo von 50 km/h dauert es also etwa 15 Meter bis zum Betätigen der Bremse, wenn Sie innerhalb einer Sekunde die Situationsänderung realisiert haben. Bei einer verzögerten Reaktion, beispielsweise aufgrund von Alkoholkonsum, gehen kostbare Meter verloren. Es kann mindestens doppelt so lange dauern, bis die Bremse betätigt wird.
Wie wird der Anhalteweg berechnet?
Der Anhalteweg beschreibt, wieviele Meter ein Auto nach Realisierung einer Gefahr noch zurücklegt, bis es zum absoluten Stillstand kommt: Ab dem Moment, in dem das Auge einen Grund zum Bremsen erkennt und an das Gehirn übermittelt, bis das Fahrzeug tatsächlich steht.
Da in diese Berechnung sowohl die Reaktionszeit, die der Körper zum Reagieren benötigt, als auch der Bremsweg mit einfließen, berechnet sich der Anhalteweg folgendermaßen:
Ich möchte direkt Einspruch einlegen ohne kostenlose Ersteinschätzung – geht das?
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Sollten wir nach der Prüfung zu dem Ergebnis kommen, dass ein Vorgehen in Ihrem Fall nicht sinnvoll wäre, teilen wir Ihnen dies mit und Ihnen entstehen keine Kosten.
Beitrag geprüft von
Rechtsanwalt Philipp Caba**
Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.
* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte