Online-Casino: So bekommen Sie Ihr Geld zurück
- Online-Casinos ohne Lizenz müssen verlorenes Geld zurückzahlen.
- 85 % der Verfahren gegen Online-Casinos sind erfolgreich.
- Die Durchsetzung Ihrer Ansprüche ist ohne jegliches Kostenrisiko möglich.
Warum kann ich Geld vom Online-Casino zurückfordern?
Deutsche Gerichte verurteilen Online-Casinos am laufenden Band dazu, Spieler:innen ihr verlorenes Geld zurückzuerstatten. Der Grund für die zahlreichen Urteile: laut geltendem Glückspielstaatsvertrag dürfen Online-Casinos ihre Dienste nur dann anbieten, wenn sie eine deutsche Lizenz besitzen. Diese wird jedoch erst seit dem 1. Juli 2022 ausgegeben. Bis dahin war Online-Glücksspiel – mit wenigen Ausnahmen – in Deutschland ausdrücklich verboten.
Heißt im Umkehrschluss: Geld, dass vor diesem Stichtag verloren ging, kann wieder zurückgeholt werden. Das gilt im Übrigen auch für die Zeit danach. Denn trotz Neuregelung gab es bislang noch keinen ausländischen Online-Spiel-Anbieter, der die notwendige Lizenz erwarb. Somit sind bis heute alle Online-Glücksspiele grundsätzlich illegal [Stand: August 2022]. Ausnahmen gelten teilweise nur für alte Lizenzen, die in Schleswig-Holstein ausgegeben wurden.
Wann kann ich Geld vom Online-Casino zurückfordern?
Da die Rechtslage so eindeutig ist, müssen aufseiten der Spieler:innen nicht viele Voraussetzungen erfüllt sein: Solange der Anbieter über keine gültige Lizenz verfügt und Sie in Deutschland außerhalb Schleswig-Holsteins wohnen, lässt sich Ihr Geld zurückfordern – und das bis zu 10 Jahre rückwirkend.
Wie stehen die Erfolgschancen?
Die Erfolgschancen sind aufgrund der eindeutigen Rechtslage als optimal einzuschätzen. Es gibt zahlreiche Urteile gegen Online-Casinos und es werden stetig mehr. In den vorliegenden Verfahren handelt es sich keineswegs um Kleckerbeträge, sondern teilweise um sehr hohe Summen. Beispielweise verurteilte das Landgericht Berlin einen Glücksspielanbieter im April 2022 zur Rückzahlung in Höhe von 211.330 Euro.
Folgende Land- und Oberlandesgerichte stellten sich bislang auf Verbraucherseite:
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Kein Kostenrisiko: Warum kann man mit uns nur gewinnen?
Im Gegensatz zum Online-Spiel können Sie mit uns nur gewinnen. Sie müssen bei der Durchsetzung keinen weiteren Geldverlust in Form von Anwalts- oder Gerichtskosten befürchten. Entweder, Ihre Rechtsschutzversicherung übernimmt die Gebühren oder wir versuchen, einen Prozesskostenfinanzierer für Sie zu organisieren, der die Kosten des Verfahrens übernimmt. Nur im Erfolgsfall müssen Sie einen Teil des für Sie erstrittenen Geldes als Erfolgshonorar abgeben. Wenn das Verfahren wider Erwarten verloren geht, zahlen Sie nichts. Sollte weder die Versicherung noch ein Prozessfinanzierer für die Kosten aufkommen, bieten wir eine faire Lösung für Selbstzahler.
Häufige Fragen zum Thema Online-Casino Geld zurück
Verjährung: Wie lange habe ich Zeit, das Geld zurückzufordern?
Grundsätzlich können Sie das Geld rückwirkend für die letzten 10 Jahre einfordern. Vorausgesetzt, Sie wurden vorher nicht darüber in Kenntnis gesetzt, dass es sich um ein illegales Spiel handelte. Das könnte beispielsweise der Fall sein, wenn ein Anwalt Sie bei einem Beratungstermin über die Illegalität des Spiels informiert. Ab Kenntnisnahme haben Sie dann nur noch drei Jahre Zeit, um das Geld zurückzufordern.
Kann ich auch das Geld von Online-Sportwetten zurückholen?
Grundsätzlich kann auch verlorenes Geld bei Online-Sportwetten zurückgeholt werden. Auch hier kommt es darauf an, ob der Anbieter über eine ausreichende Lizenz bzw. Erlaubnis verfügt. Da sich die rechtlichen Grundlagen bei Online-Sportwetten und Online-Casino aber unterscheiden, muss im Einzelfall geprüft werden, wie die Erfolgschancen stehen.
Online-Casino Geld zurück: Auf welche Rechtsgrundlage stützt man sich?
Der Anspruch auf Rückzahlung ergibt sich aus § 812 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Da es sich in den vorliegenden Fällen um ein Verstoß gegen den Glücksspielstaatsvertrag handelt, haben sich Anbieter ungerechtfertigterweise bereichert. Daraus ergibt sich ein sogenannter „Herausgabeanspruch“:
(1) Wer durch die Leistung eines anderen oder in sonstiger Weise auf dessen Kosten etwas ohne rechtlichen Grund erlangt, ist ihm zur Herausgabe verpflichtet. Diese Verpflichtung besteht auch dann, wenn der rechtliche Grund später wegfällt oder der mit einer Leistung nach dem Inhalt des Rechtsgeschäfts bezweckte Erfolg nicht eintritt.
(2) Als Leistung gilt auch die durch Vertrag erfolgte Anerkennung des Bestehens oder des Nichtbestehens eines Schuldverhältnisses.
Was, wenn ich wusste, dass der Anbieter keine gültige Lizenz hatte?
Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, „auf gut Glück“ zu spielen und Verlorenes einfach zurückholen. Wenn aber das Gericht oder der Gegner beweisen kann, dass Sie von der Illegalität wussten, haben Sie keinen Anspruch auf das Geld.
Habe ich mich als Spieler:in nicht auch strafbar gemacht?
Sie machen sich nur dann strafbar, wenn Sie wussten, dass es sich um ein illegales Glücksspiel handelte. Da Online-Casinos bislang aber immer vorgaben, legal zu handeln, kann die Schuld in der Regel grundsätzlich nicht bei dem/der getäuschten Spieler:in gesucht werden. Außerdem muss der Anbieter beweisen können, dass der/die Spieler:in vor Spielantritt Kenntnis von der Illegalität hatte. Wie in der Praxis dieser Nachweis erbracht werden soll, ist bislang doch mehr als fraglich.
Welche Anbieter bieten Online-Glücksspiele ohne Lizenz an?
Die Liste der Anbieter, die ohne Lizenz Glücksspiele anbieten, ist lang. Zu den bekanntesten Online-Anbietern gehören beispielsweise:
- 777 Casino
- 888 Casino
- Bet-at-home
- Bet365
- BWin
- CasinoClub
- DrückGlück
- EuroCasino
- Hyperino
- Interwetten
- Jackpotcity
- Karamba
- Lottoland
- MagicRed
- Mr Green
- NetBet
- Pokerstars
- Sunmaker / Sunnyplayer
- Tipico
- Wunderino
- 888poker
Warum gilt in Schleswig-Holstein eine Ausnahme?
Der Glücksspielstaatsvertrag gilt nicht in Schleswig-Holstein. Das nördlichste Bundesland Deutschlands hat ein eigenes Landesgesetz, das Online-Glücksspiele erlaubt. Anbieter wissen diese Grauzone auszunutzen und bieten über Schleswig-Holstein Online-Spiele deutschlandweit an.
Das Landesgesetz der Norddeutschen sorgte in der Vergangenheit zunehmend für Gesprächsstoff. Es kam heraus, dass allein in Schleswig-Holstein 4 Millionen Online-Spieler:innen im Internet um Geld spielen. Rechnerisch ging das Ganze aber nicht auf, da in dem Bundesland lediglich knapp 3 Millionen Menschen leben.
Beitrag geprüft von
Rechtsanwalt Philipp Caba**
Philipp Caba ist ein erfahrener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Zivil-, Bank- und Versicherungsrecht. Er studierte in Deutschland und Schweden und ist Geschäftsführer der Gansel Rechtsanwälte Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.
* Angestellte Anwälte, ** Geschäftsführer, *** Freischaffende Rechtsanwälte