Mercedes Diesel-Klage: Wann lohnt sich ein Vorgehen?

Welche Mercedes-Fahrzeuge sind vom Dieselskandal be­troffen?

Allein die zahlreichen Rückrufe des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) lassen erahnen, wie flächendeckend Mercedes-Benz die Abgaswerte ihrer Fahrzeuge manipulierten. Bislang handelt es sich um 36 Rückrufe, die zehntausende PKW-Fahrzeuge von Mercedes-Benz betreffen. Neun weitere Rückrufe beziehen sich auf die LKW-Modelle von Mercedes-Benz [Stand: Oktober 2022]. Darunter fallen folgende Modelle des Konzerns:

Sie haben bereits ein Rückrufschreiben erhalten, welches „erhöhte Stickoxide“ oder „unzulässige Abschalteinrichtungen“ zum Gegenstand hat? Dann müssen Sie davon ausgehen, dass Ihr Fahrzeug vom Abgasskandal betroffen ist. Fakt ist aber auch, dass viele Kläger:innen bereits erfolgreich Schadensersatz eingeklagt haben, obwohl ihr Fahrzeug noch nicht zurückgerufen wurde. Mercedes-Benz-Fahrer:innen können sich also gar nicht sicher sein, ob das eigene Fahrzeuge manipuliert wurde oder nicht.

Um sicherzugehen, ist es in jedem Fall ratsam, eine kostenlose Ersteinschätzung zu fordern. Darüber erfahren Sie, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist und ob sich ein Vorgehen gegen Mercedes-Benz lohnt.

Vorsicht: Bei welchen Mercedes-Benz-Modellen droht Ende 2022 die Verjährung?

Im Jahr 2019 kam es zu zahlreichen Mercedes-Benz-Rückrufen. Die Problematik: In der Regel wird spätestens mit Zustellung des Rückrufschreibens eine reguläre dreijährige Verjährungsfrist losgetreten. Schadensersatzansprüche, die auf dieser rechtlichen Grundlage beruhen, gehen demnach spätestens Ende 2022 verloren. Bei Mercedes-Benz sind folgende Modelle von der Verjährung 2022 betroffen:

Wie läuft eine Klage gegen Mercedes-Benz ab?

Im Regelfall fordern wir Mercedes-Benz zunächst außergerichtlich dazu auf, einen Schadensersatz zu leisten. Fruchtet die Aufforderung nicht, geht es in das Klageverfahren. Nachdem eine:r unserer Rechtsanwält:innen im Dieselskandal die Klage formuliert hat, geht der Schriftsatz unverzüglich an das Gericht. Das Gericht leitet die Mercedes-Diesel-Klage dann an Mercedes-Benz weiter und bittet um Stellungnahme, auf die unsere Anwält:innen wiederum reagieren.

Für gewöhnlich wird innerhalb von drei bis zehn Monaten ein Gerichtstermin angesetzt. Im Anschluss an den Gerichtstermin werden die zuständigen Richter:innen im Normalfall einen Verkündungstermin des Urteils oder Beschlusses festlegen.

Welche Ansprüche kann ich mit einer Mercedes-Diesel-Klage durch­setzen?

Wenn Sie eine Mercedes-Diesel-Klage lostreten, können Sie wie folgt entschädigt werden:

#1 Rückzahlung des Kaufpreises & Rückgabe des Autos

In Zeiten von hohen Dieselpreisen und Dieselfahrverboten entscheiden sich Diesel-Betroffene dazu, ihr Auto zurückzugeben und den Kaufpreis erstattet zu bekommen.

#2 Auto behalten & Schadensersatz fordern

Wenn Sie an Ihrem Auto hängen, gibt es gegebenenfalls auch die Möglichkeit, Ihr Auto zu behalten und einen kleinen Schadensersatz von circa 20 % des Kaufpreises einzufordern.

Wie teuer kann eine Mercedes-Diesel-Klage werden?

Wenn Sie über Gansel-Rechtsanwälte eine Mercedes-Diesel-Klage einreichen wollen, müssen Sie kein Kostenrisiko befürchten. Warum? Im Fall, Sie besitzen eine Rechtsschutzversicherung, muss diese grundsätzlich für die Verfahrenskosten aufkommen. Haben Sie keine Rechtsschutzversicherung, gibt es die Möglichkeit, eine:n Prozesskostenfinanzierer:in zu beauftragen. Diese:r übernimmt die Kosten für ein Verfahren und erhält nur im Erfolgsfall ein Honorar, welches in Höhe von 20 % der erstrittenen Schadensersatzsumme angesetzt wird.

Natürlich obliegt es Ihnen auch, die Kosten für ein Verfahren selber zu tragen und damit ebenfalls ein gewisses Kostenrisiko.

Mercedes-Diesel-Klage Verjährung: Bis wann kann ich meine Schadensersatzansprüche durchsetzen?

Die reguläre Verjährungsfrist für Dieselklagen tritt nach drei Jahren ein. Sie fängt in der Regel dann an zu laufen, wenn der/die Autokäufer:in Kenntnis darüber erhalten hat, dass das Auto vom Abgasskandal betroffen ist. Spätestens mit Zustellung eines Rückrufschreibens des Kraftfahrt-Bundesamtes oder Mercedes-Benz selber ist von einer Kenntnis über den Dieselskandal auszugehen. Schadensersatzansprüche sind ab diesem Zeitpunkt bis zum Ende des dritten Jahres durchzusetzen. In vielen Fällen ist die reguläre dreijährige Verjährungsfrist für Diesel-Klagen bereits abgelaufen.

In einigen Fälle ist es jedoch möglich, seine Ansprüche 10 Jahre lang durchzusetzen. Diese Möglichkeit fußt auf einer anderen juristischen Grundlage, die im Paragraf § 852 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) zu finden ist. Hierbei handelt es sich konkret um den sogenannten „Restschadensersatz“.

Ob Sie in Ihrem Fall noch Schadensersatzansprüche geltend machen können, erfahren Sie in unserer kostenlosen Ersteinschätzung.